Sketch Notes – Teil der Kalligraphie?

So, kommen wir zum vorerst letzten Part meiner Reihe bezüglich der verschiedenen Kunstformen im Bereich Schrift. Die Sketch-Notes, sie bekommen immer mehr Beachtung und sind für die meisten auch sehr viel leichter von Kalligraphie, Handlettering und Lettering zu unterscheiden. Aber worum dreht es sich bei Sketch-Notes?

Sketch-Notes sind die Visualisierung von Gedanken in Skizzenform. Wörtlich übersetzt aus dem Englischen: Entwurfs-Notiz.  Das Prinzip ist mit Hilfe von Bildern, Textteilen und Strukturen (Boxen, Linien, Pfeile) Gedanken auf Papier zu bekommen und sie zu strukturieren. Dies hilft vielen sehr gut beim lernen und verstehen von komplexen Sachverhalten.  Dieses Prinzip der bildlichen Gestaltung ist schon uralt, wir kennen es aus der Höhlenmalerei. Auch wenn hierbei nicht unbedingt das Verstehen und lernen, sondern das Berichten und festhalten von Ereignissen im Vordergrund stand.

Bei Sketch-Notes geht es darum, einen komplexen Zusammenhang dazustellen. Das kann eine Geschichte sein, die erzählt wird, aber auch eine Gedächtnisstütze zum lernen sein. Über Bilder, Verbindungen und Abgrenzungen kann einem der Inhalt besser im Gedächtnis bleiben. Was mir sehr gut im Gedächtnis geblieben ist, ist die Aussage: eine Geschichte mit wenigen Keywords, Schlüsselwörtern, so darzustellen, dass man selbst in der Lage ist, den Inhalt komplett nachzuerzählen. Das bezieht sich natürlich sehr auf den lernerischen Aspekt. Denn hier geht es darum, den Inhalt verstanden zu haben und keinen gesamten Text mehr zu gebrauchen. Wollt Ihr anderen eine Geschichte erzählen, sollte diese natürlich auch ohen Erklärung verständlich sein. Ihr müsst dafür entscheiden, was Euer Anspruch, wer Euer Empfänger für die Sketch-Notes ist.

Natürlich gibt es auch bei Sketch-Notes ein paar Richtlinien, die es Anfängern erleichtern zu beginnen:

Boxen: Hervorheben von Informationen. Das kann ein Kasten sein, eine Sprechblase, ein Kreis oder ein Straßenschild, um nur mal einige Beispiele zu nennen.

Aufzählungszeichen: Gedanken strukturieren

Verbindungselemente: Bezüge zwischen einzelnen Bildern / Textabschnitten herstellen, mit Linien oder Pfeilen. Die Gestaltung der Linie, also die Stärke, die Beschaffenheit (durchgehen, gestrichelt, gepunktet) kann die Wichtigkeit des Bezuges darsetellen. Hierbei können natürlich auch Farben eingesetzt werden.

Trennungselemente: für Abschnitte, um Unterteilungen zu verdeutlichen

Figuren: menschlicher Aspekt, Trigger des Frontalhirns, um einen Bezug zu sich selbst, zu anderen Menschen herzustellen

Symbole

Ihr könnt Eure eigenen Symbole und Zeichen nutzen, denn Ihr müsst es verstehen können. Hier geht es nicht in erster Linie um Schönheit, sondern um Kreativität, die Euch hilft, Eure Gedanken zu sortieren und alles genau zu verstehen und zu verinnerlichen. Ich zeige Euch hier mal, was ich tun würde, wenn ich beim einkaufen dringend an Äpfel und Milche denken müsste 😉 Wenn Ihr das alles etwas professioneller wollt, dann schaut doch mal bei sketchnotes-by-diana vorbei 🙂 aber gehört es zur Kalligraphie? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Für mich ist es einfach eine wunderbare Art, etwas zu lernen und dabei Spaß zu haben. Traut Euch!

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Die Zusammenfassung:

Kalligraphie ist die Kunst des schönen Schreibens per Hand, wo man  mit der Hand geschriebene Buchstaben verziert und versucht Emotionen und Schönheit in der Schrift zu verdeutlichen.

Handlettering ist das Malen der Buchstaben, so dass ein Bild entsteht, das eine Geschichte erzählt.

Lettering ist die digitale Umsetzung des skizzierten Entwurfes (die Skizze ist wieder angelehnt ans Handlettering) unter zur Hilfenahme von Vektoren.

Typographie ist das Setzen vorgefertigter Schriftformen, mit einer Drucktechnik auf das Material gebracht.

Chirographie ist die charaketeristische Schrift per Hand, kurz Handschrift.

Sketch-Notes sind die Visualisierung von Gedanken.

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