Kalligraphie im Detail

Heute beginne ich mit dem Begriff der Kalligraphie. Alleine schon deswegen, weil dies der Grund ist, warum ich den Blog überhaupt habe. Das Wort Kalligraphie (oder auch Kalligrafie) kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus kalós = schön und graphéin = schreiben, zeichnen zusammen. Kalligraphie ist also die Kunst des schönen Schreibens von Hand. Das sagt schon einiges; es bedeutet, dass die Hand gebraucht wird, ein Schreibgerät, etwas, um drauf zu schreiben und die Aktivität schreiben. Das ist es jedoch nicht allein, denn demnach würde jeder Mensch sobald er etwas per Hand schreiben muss ein Kalligraph. Tut mir leid, aber nein, Kalligraphie geht über den reinen Schreibprozess hinaus, denn es bedeutet auch Schönheit, also ein schönes und besonderes Schriftbild von Hand erstellen. (mehr …)

Kalligraphie, Handlettering, Lettering usw – ist das alles dasselbe?

Zuerst einmal möchte ich Euch die oben genannte Frage beantworten: nein. Nein, Kalligraphie, Handlettering, Lettering, Typographie und vieles mehr ist nicht dasselbe. Jedes Wort hat eine eigene Bedeutung, aber tatsächlich werden die Worte häufig im selben Zusammenhang genutzt. Daher findet Ihr auch auf Instagram keine Differenzierung, selbst wenn Ihr Kalligraphie eingebt, werden Euch Letterings oder brush letterings begegnen und umgekehrt. Es ist von rein außen betrachtet auch nicht einfach die Begriffe tatsächlich zu unterscheiden. Mir ist in der letzten Zeit immer wieder aufgefallen, wie kongruent die Begriffe an sich fälschlicherweise verwendet werden und das hat mich enorm verwirrt. Ganz ehrlich: ich hatte keine Ahnung, wo die Unterschiede da tatsächlich liegen, also habe ich mich hingesetzt und nachgeforscht. In den nächsten Wochen werde ich mein bestes Geben, um Euch die Begriffe gut und ausführlich zu erklären und alle meine gesammelten Informationen zusammenzutragen. Ich bin zwar keine professionelle Kalligraphin, Grafikdesignerin oder sonst was, aber gerade deswegen sollte es mir möglich sein, allen anderen, denen es so geht wie mir, die Begriffe näher zu bringen.

Wenn Euch Begriffe einfallen, die Ihr gerne erläutert haben wollt, dann scheibt sie mir gerne in die Kommentare, dann forsche ich mal nach 🙂

 

Was übe ich? – Basics

Über Basics kann man meiner Meinung nach nie genug sprechen in einer Technik. Kalligraphie ist eine Technik, auch Schrift und man wird nur durch Übung besser. Aber zur Übung benötigt man Grundlagen, sonst kann man nicht besser werden. Es gibt, wie Ihr sicher schon wisst einige Grundlagen, wie z.B. die Linien, die die Größe der Buchstaben vorgeben, Abstände, Strichführung und noch vieles mehr. Heute möchte ich Euch zeigen, was meine Übungen sind und wieso ich gerade diese mache.

Ein Balletttänzer trainiert täglich seine Basics, das sind die 5 Grundpositionen der Füße. Ich habe mir ebenfalls 5 Basics im Bereich der Strichführung gesucht, die ich übe, wann immer ich eine Feder oder einen flexiblen Stift in der Hand halte und ein paar Minuten Zeit habe. (mehr …)

Nur GROßBUCHSTABEN in ROM?

Es war wahrscheinlich leicht zu erkennen, aber auf den Inschriften in Rom sieht man, dass es nur Großbuchstaben, Majuskeln gibt. Wieso ist das so? Die Lösung ist, dass es noch keine Kleinbuchstaben, Minuskeln gab. In der Antike wurde die Capitalis monumentalis erfunden. Diese bestand nur aus Großbuchstaben. Entsprechend war zu der Zeit der heute noch zu sehenden Inschriften keine Möglichkeit der Kleinbuchstaben vorhanden. Die Schrift ist in Anlehnung an das griechische Alphabet ca. 600 vor Christi entstanden. Übersetzt bedeutet Capitalis (Kopf, Haupt) und Monumentalis (groß). Die Schrift ist sehr an geometrischen Formen orientiert. Die Buchstaben sind komplett an Dreiecke, Kreise und Quadrate angepasst, was sie sehr streng und ordentlich wirken lässt. Der Vorteil (mehr …)

Buchstaben, damals in Rom

IMG_5870Ich war vor kurzem in Rom, eine wunderschöne Stadt! Habt Ihr sie schon besucht? Wenn nicht, los geht’s. Es ist absolut faszinierend, man geht durch die Straßen und plötzlich steht man vor einem alten Bauwerk oder einer Ruine. Wahnsinn, was früher schon alles möglich war! Wie die Menschen diese wahnsinnig hohen Gebäude aus Stein und Marmor gebaut haben können und verschiedene Materialien miteinander kombiniert bekamen… Aber das ist hier gar nicht die Frage… Während wir uns in Rom von all den Gebäuden und Teilen beeindrucken ließen, fiel uns bei den Inschriften etwas auf. Könnt Ihr es sehen?

Schreibt es mal in die Kommentare, Freitag gibt es dann die Auflösung 🙂

Mein Fazit – Lust auf Lettering von Martina Flor

Lsut auf Lettering - Martina FlorDas Buch Lust auf Lettering von Martina Flor in diesem Jahr 2016 in erster Auflage beim Verlag Hermann Schmidt und der Autorin erschienen. Das Buch ist ein praxiserprobter Workshop in 10 Schritten, in dem Martina Flor ihre Erfahrungen und ihr Wissen auf das Wesentliche beschränkt weitergibt. Sie beschreibt den Weg, der beschritten wird, um ein digitales Kunstwerk zu erschaffen, mit vielen hilfreichen Tipps sowohl für Profis als auch für die unter uns, die sich mit Schrift und Schönheit nur als Hobby beschäftigen. Die Workshops gliedern sich in Storytelling, das typografische Auge, Basics, Werkzeuge und ihre Anwendung, Spielwiese für Letteringdesigner, Komposition und Dekoration, Schiften skizzieren, analog zu digital, der letzte Schliff und Work in progress auf 166 Seiten verteilt. Die Haptik des Buches ist großartig, es ist ein weißes Hardcover in fester Papieroptik mit einem blauen Leinenband. Der Titel ist von Martina Flor im Letteringstil selbst entworfen. Der Preis des Buches liegt bei 29,80€.

Zu jedem Workshop werden spezifische Informationen geliefert, (mehr …)

Lust auf Lettering?

Ich habe das Buch ‚Lust auf Lettering‘ von Martina Flor geschenkt bekommen, Ihr könnt Euch vorstellen, wie sehr ich mich darüber gefreut habe… Am liebsten wäre ich noch am gleichen Tag darin versunken… Aber wie das Leben so spielt, ging das natürlich nicht, ebenso wenig die nächsten Wochen… Das lag allerdings auch an mir und nicht nur an der vielen Arbeit. Aber für das Buch wollte ich mir richtig Zeit nehmen. Es ist ganz natürlich, dass wir Dinge mehr genießen und das Verstehen sowie das Behalten der Details besser ist, wenn wir Zeit und vor allem Muße für das Thema haben.

Jetzt am Sonntag war es soweit, es war ruhig in der Wohnung, Sonne und Regen wechselten sich ab und die Couch war echt bequem… 🙂 Also habe ich mir das Buch vorgenommen… was soll ich sagen? Nach knapp 3 Stunden war ich durch und bin begeistert, ich habe wieder viel gelernt und mitgenommen, und das nur auf den ersten Blick. Ich gehöre zu den Mensche, die solche (und viele andere) Bücher mehrfach lesen, denn mein Fokus richtet sich immer wieder auf andere Details beim nächsten lesen. Das erste Lesen ist immer erst einmal ein Überblick. Aber ich kann Euch schon mal sagen, dass sich dieses Buch lohnt! Schon alleine der Schriftzug auf dem Cover…

Am Freitag berichte ich Euch mehr Details, seid gespannt 🙂