Die Brandenburgerin Anja ist von Haus aus Grafikdesignerin und beschäftigt sich heute im beruflichen Alltag mit Intranet- und Social Media Konzeption. Sie ist besonders der Natur und der Schrift verbunden. Auch in Bildhauerei, Illustrationen, Malerei und Fotografie war sie aktiv unterwegs, doch im Laufe der letzten Jahre hat sie diese in den Hintergrund gerückt, um sich auf die Kalligraphie zu konzentrieren. Wieso eigentlich?
Anja war schon vom ersten Moment an von Schrift fasziniert, als sie ihre ersten Buchstaben lernte. Die kleinen Zettel, die in der Schule hin und her flogen, waren für sie die Blätter der Schönschrift, auf denen sie für sich – und für andere kleine Schriftkunstwerke erstellte. Am Ende der Schulzeit beherrschte sie schon die Deutsche Kurrent Schrift, die sie sich selbst beibrachte, weil sie so schön ist. Diese Schrift wurde dann auch für geheime Botschaften gerne benutzt. Sie nutzte diese Schrift ebenfalls für ihre Abschlussarbeit als Grafik-Designerin. Somit war und ist Schrift für sie ein wichtiger und allgegenwärtiger Begleiter, sowohl im Beruf als auch in der Freizeit.
Ein Lieblingswerkzeug hat sie nicht, da sie die Vorzüge aller Werkzeuge erkennt und zu Nutzen weiß. Müsste sie sich auf eine Auswahl einschränken, fiele sie folgendermaßen aus: die Ziehfeder für freies Arbeiten, die Spitzfeder für feine englische Schreibschrift und Pinselstifte für das momentan hoch kursierende Lettering-Fieber, wie sie es bezeichnet. Illustrieren, was ja ebenfalls ein Steckenpferd Anjas ist, kann man nach ihrer Aussage mit allen Werkzeugen großartig.
Das Kunstwerk, das sie am meisten beeindruckt hat gibt es nicht. Denn es wären zu viele, um sie hier aufzuzählen 🙂 Schon früh beeindruckte sie der Bauhausstil, also die Zusammenführung von Kunst und Handwerk. Die Schlichtheit Formensprache, die diesem Stil zu Eigen ist, beeinflusst sie weiterhin. Der Jugendstil bedingt durch seine weibliche und schöne Formensprache sowie die Reduziertheit der Japanischen Tuschemalerei berachtet sie gerne. Für Anja liegt die Schönheit der Kunst oft in scheinbar einfachen und schlichten Kunstwerken. Wir alle wissen, dass in der Kunst nichts wirklich einfach oder schlicht ist, denn der Aufwand dahinter ist meistens um einiges größer, als es scheint.
Mit ihrem Blog wortspuren.com folgt sie ihrer Liebe. Zuerst war ihr Blog ein buntes Sammelsorium ihrer Kunst und Interessen, um die Menschen zu inspirieren unter dem Gedanken ‚mit nur einem Pinselstrich Emotionen wecken‘. Im Jahr 2012 hat sie die Wochenworte gegründet. Also die künstlerische Impression von einzelnen Worten und Gedanken. Diese Wochenworte sind sehr persönlich und haben Anja in dieser Woche auf irgendeine Art und Weise etwas bedeutet, das kann etwas sein, was sie glücklich gemacht hat, was ihr aufgefallen ist, was sie beeindruckt, eine Mahnung und wahrscheinlich noch vieles mehr. Sie bezeichnet es sehr passend als eine kalligraphische Reise, denn sie experimentiert mit Worten, Buchstaben, Formen und auch mit Interpretation. Das müsst Ihr Euch unbedingt ansehen, es ist so schön. Jede Woche ein kleiner scheinbar schlichter Moment der Freude. Viele der Kunstwerke wirken schlicht, doch wenn man näher hinschaut, sieht man viele Kleinigkeiten, die auf den ersten Blick nicht auffallen und wie viel Liebe im Schreiben dieser einzelnen Worte liegt. Ich kann Euch da keins spezifisch empfehlen, sondern einfach nur alle, für jeden wird ein besonderer Moment dabei sein!
Des Weiteren nutzt sie ihren Blog um ihre Liebe zur Natur zu teilen. Es geht viel um Gärten, was man mit einem Garten alles machen kann. Sie hat ebenfalls die Herrichtung ihres eigenen Gartens mit Wort und Foto dokumentiert. Kleine DIY Projekte findet Ihr ebenfalls aus Anjas Blog, die Euch vielleicht auch inspirieren mal etwas Neues auszuprobieren und selber zu machen…
Auf wortspuren.com findet Ihr wunderbare und persönliche Momente, die kalligraphisch und illustratorisch wunderbar festgehalten werden und die Euch ebenfalls wunderbare und nachdenkliche Momente schenken. Wollt Ihr es auch mal erleben? Dann schaut hier vorbei…
Danke Dir, liebe Maike, für diesen wundervollen Beitrag.
Viele Grüße und schöne Osterfeiertage
Anja