Gerade in der Kalligraphie trifft das zu. Mein Freund sagt immer, dass in etwas richtig gut sein harte Arbeit bedeutet und weniger Talent. Also arbeite ich. Da ich die moderne Kalligraphie und die englische Schreibschrift auf Grund ihrer Schwünge und Bögen so liebe, habe ich in diesem Jahr begonnen sie zu üben.
Zuerst habe ich bei Natascha von Tintenfuchs ein Tutorial dazu gefunden, während ich ihr Blog Porträt vorbereitet habe. Da habe ich mich erst mal drin verloren… und nachdem ich es gelesen hatte, habe ich mir Feder, Tinte und Papier geschnappt und angefangen – und übrigens bis heute noch nicht aufgehört. Die Striche und Bögen die ich jetzt schon auf mein Übungspapier gebracht habe sind unzählbar, und noch lange nicht gut. So lange ich klein bleibe gehts, aber wehe ich mache längere Striche oder größere Bögen… Da ist noch viel Arbeit vor mir.
Nachdem ich Striche und Bögen ein paar Tage geübt habe, habe ich die ersten Buchstaben begonnen: i, u, n, m, v, und w. Wieso ausgerechnet diese? Weil die aus den Grundstrichen bestehen, die ich vorher geübt habe. Einige Seiten sind mit ihnen gefüllt. Erst als ich mit den Buchstaben einigermaßen sicher und zufrieden war, habe ich mir die nächsten vorgenommen. Diese geübt und dann mit den ersten Buchstaben geübt. Und so ging es weiter, bis ich das kleine Alphabet durch hatte.
Meine Buchstaben sind noch nicht konsistent im Aussehen, aber das ist ja nicht so schlimm, ich brauche noch mehr Zeit und Übung. Bevor ich an die Großbuchstaben ging, musste ich unbedingt mal ein paar Wörter schreiben… ähm, das war ein Fail. Buchstaben alleine sind etwas ganz anderes als ein zusammenhängendes Wort. Ich war sehr deprimiert. Aber trotzdem habe ich weiter gemacht. Eine große Hilfe ist für mich Instagram oder Youtube, wo ich Künstlern zusehe, wie sie die Buchstaben zusammen bringen. Das solltet Ihr Euch wirklich anschauen, vor allem wenn Ihr Anfänger seid, aber auch wenn Ihr es schon könnt, es ist faszinierend.
Mittlerweile gelingt mir auch das Zusammenhängen von Buchstaben, noch nicht perfekt, aber weniger frustrierend 🙂 Als nächstes kümmere ich mich jetzt um die Schrägstellung, denn für mich war wichtig erstmal die Grundformen der Buchstaben und ihre Ausführung zu verstehen und zu beherrschen. Bedenkt, dass ich seit Januar daran arbeite. Natürlich nicht jeden Tag. ich will Euch da nichts vormachen. An manchen Tagen ist keine Zeit oder auch das Feeling nicht richtig, dann ist das so. Keiner verlangt, dass Ihr Euch mit den Dingen beschäftigt, wenn Ihr keine Lust habt, dann wird es nur frustrierend …
Aber ich denke diese Grundlagen werde ich noch sehr lange üben, so lange, bis meine Hände sie wie die Beine das Fahrrad fahren beherrschen, dann erst bin ich wirklich zufrieden.
Liebe Maike,
als leidenschaftliche Viel- und Schönschreiberin bin ich natürlich bei deinem blog hängengeblieben. Handschrift ist etwas Wunderbares und ich wünsche dir viel Erfolg mit deinem blog und vor allem weiterhin viel Spaß beim Üben. Alles Liebe, Elke
Vielen lieben Dank Elke! Ich freue mich immer, wenn ich Gleichgesinnte finde 🙂 oh Spaß macht es, ich werde dran bleiben! Ich wünsche Dir einen entspannten Abend!