Meine Schreibtischreihe neigt sich langsam dem Ende zu, sehr schade, die Reihe hat mir richtig viel Spaß gemacht. Ich hoffe Euch auch? Aber natürlich möchte ich Euch zum Schluss meinen eigenen nicht vorenthalten.
Mein Alltag sieht so aus, dass ich arbeite – im Büro oder zu Hause – aber nicht im Bereich Design, Kalligraphie oder Grafik, sondern als Anforderungsanalystin und Softwaretesterin. Anschließend sitze ich am Schreibtisch und lerne ein paar Stunden, ja, richtig gelesen, ich mache nebenher noch ein Fernstudium. Allerdings auf Englisch und das kostet manchmal wesentlich mehr Zeit, als gedacht ;). Wenn ich das alles fertig habe, darf ich mich mit meiner Leidenschaft befassen, unter anderem die Kalligraphie.
Unser Arbeitszimmer zu Hause ist klein, zwar haben wir einen großen Schreibtisch, aber den teilen wir uns. Entsprechend ist die Devise: ein cleaner Schreibtisch, den man schnell den Gegenheiten – Arbeit, Uni, Kalligraphie – anpassen kann. Für mich ist das sehr effizient und hilfreich. Mein Bildschirmhintergrund wechselt, je nach Stimmungslage, so dass ich mich inspirieren lassen kann, oder auch mal Ruhe tanken kann. Ansonsten stelle ich meine Materialien um mich herum auf, ich denke gut darüber nach, was ich benötige. Denn wenn ich einmal angefangen habe, dann stehe ich nur sehr ungerne wieder auf, um neue Materialien zu holen, zumindest wenn ich an einem einzigen Werk sitze. Zwischendrin geht das aber gut.
Über meinem PC hängt mein Uniplaner, also vermeide ich es den Blick zu weit nach oben zu richten, denn wer kennt es nicht? Das schlechte Gewissen, wenn man nicht lernt, obwohl man es ja noch könnte? Richtig. Meine Arbeitssachen stehen in einem Ordner, die sind in der Zeit nicht exstent für mich.
Auch wenn ich scheinbar nicht viel Inspiration um mich herum aufstellen kann, bin ich zufrieden. Wir überlegen noch, ob wir ein paar schöne Halterungen aus Holz für Tintenfässer und Federn besorgen, denn das macht den Schreibtisch gemütlicher. Aber ich bin mit Farben, gutem Papier, einer Feder und einer Idee im Kopf schon glücklich 🙂 Schaue ich nach rechte, sehe ich motivierende Sprüche von Karten, die ich um mein Whiteboard herum gehängt habe. Schaue ich nach links, sehe ich entweder den besten Freund, den man haben kann, oder nach draußen, auf Himmel, Haus und Bäume. Was will man mehr?
Ein absolutes Must-Have am Schreibtisch ist für mich Freude. Ich muss Freude haben, etwas kreieren wollen. Wenn ich nur halbherzig dran sitze, wird es nichts, dazu ist mir die Zeit zu schade. Gutes Licht brauche ich, ggf. noch Musik – am liebsten Jack Johnson, irgendwie ist das für mich total entspannend und inspirierend. Was gar nicht geht sind offene Haare oder Essen, wenn ich kreativ bin. Oder Unordnung. Sie kann um mich herum sein, aber mein Arbeitsplatz muss ordentlich sein, sonst ist meine Konzentration dahin. Wenn mein Freund beruflich vereist, legt er seine ganzen Sachen vom Schreibtsich auf das Regal hinter uns, denn er weiß, dass ich mich sonst so schwer konzentrieren kann. Ist er nicht einfach der Beste?! Mit Störungen kann ich dagegen sehr gut umgehen. Ist es nicht spannend, wie unterschiedlich wir alle sind? Ich kann mich vertiefen, aber eine Ablenkung kann mich ebenfalls inspirieren. Das ist das Schöne, wenn es nur ein Hobby ist, kein Stress, kein Zeitdruck… Manchmal nehme ich auch einfach meinen Skizzenblock und kuschel mich damit auf die Couch, allerdings kann ich dann meine geliebten Federn nicht benutzen. Aber es gibt ja noch so viel mehr…
Also, ich liebe meinen effizienten Arbeitsplatz, es hilft mir kreativ zu sein. Aber jetzt seid Ihr dran. Was geht bei Euch gar nicht am Schreibtisch? Was braucht Ihr unbedingt am Schreibtisch?