Lettering bedeutet ein digitalisiertes Handlettering. Vielleicht erinnerst Du Dich noch an diesen feinen Unterschied. Ein Lettering zu haben ist ein weiterer Schritt des Handletterings. Du brauchst dazu auch nicht zwingend ein Handlettering. Apps wie ProCreate auf dem Ipad – ich habe leider noch nichts adäquates für Android gefunden – ermöglichen Dir direkt ein Lettering auf dem IPad zu erstellen.
Der Vorteil von Letterings liegt denke ich auf der Hand: es ist die Perfektionierung der Linien. Hier sind die Linien sauber und rund. Kein Ausfransen mehr, keine kleinen Hubbel drin, weil die Hand gezittert hat. Jede Linie kann mit Hilfe von Vektorenbearbeitung perfektioniert werden. Logos beispielsweise nutzen diese Perfektion. Du kannst Schwünge hinzufügen und entfernen… es gibt so viel Spielraum. Ein Schriftzug sieht perfekt gemalt aus.
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Ein weiterer Vorteil ist, dass das Lettering bedingt durch die digitale Ablage auf vielerlei Weise verwendbar ist:
- ausdrucken
- verschicken
- auf Fotos legen
- zum bedrucken von T-Shirts, Tassen oder was auch immer
- zum Drucken auf Transfer- oder Wasserschiebefolie
- zum plotten
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Der Hintergrund des Letterings ist nicht fix. Du kannst es mit einem transparenten Hintergrund speichern, so dass Du es auf jeglichen Untergründen mit Farbe benutzen kannst. Die Farbe der Schrift ist jederzeit veränderbar. Eine kleine Veränderung der Vektoren oder der Bildkomposition kann zu einem völlig neuen Werk führen.
Doch das Ganze hat auch einen großen Nachteil:
Zeit. Ein Handlettering zu digitalisieren ist aufwendig. Das Spiel mit den Vektoren nimmt Zeit in Anspruch. Je mehr Vektorenpunkte Du benutzt, desto genauer kannst Du arbeiten, aber desto mehr Zeit benötigst Du. Außerdem benötigt man die entsprechenden Kenntnisse. Sich diese anzueignen braucht ebenfalls Zeit. Du brauchst ein Programm, inkscape ist beispielsweise frei zum herunterladen verfügbar. Und ganz wichtig: auch hier ist Geduld gefordert!