Das Papier und Dich richtig positionieren

Seit letzter Woche Freitag hast Du Dich hoffentlich intensiv mit Deiner eigenen Körperhaltung auseinandergesetzt. Diese setzte ich in diesem Teil voraus, wenn Du es letzte Woche verpasst hast, dann schau jetzt hier noch schnell nach.

Es gibt 3 Dinge zu positionieren bevor Du mit der Kalligraphie loslegen kannst: Das Papier, den Tisch und Dich. Der Tisch ist meistens der stabilste Gegenstand, so dass Du wohl Dich und das Papier an Hand des Tisches ausrichtest. Es geht mir hier nicht darum Dich in eine spezielle Position hineinzudrücken, sondern ich möchte Dir Möglichkeiten an die Hand geben, mit denen Du Deine perfekte Position finden kannst. Die Mitte Deines Papiers, wenn Du im Bereich englische Schreibschrift oder Copperplate unterwegs bist, die mittigste Schräglinie, ist Deine Achse. An dieser Achse orientierst Du Dich. Dein Brustbein sollte immer in einer verlängerten Linie deiner Achse sein. Dein Oberkörper ist entsprechend in einem 90° Winkel zur Achse ausgerichtet. Legst Du also Dein Papier schräg, dann solltest Du auch Dich und Deinen Stuhl schräg ausrichten.

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Sind Deine Augen gerade nach vorne gerichtet, können sie einen Bereich von etwa 100° überblicken, wobei die Spitze zu Deinem Sternum und die Öffnung von Dir weg zeigt. Sitzt Du mittig vor der Achse Deines Papiers, hast Du also eine relativ große Blickreichweite.

Das Papier kannst Du in 3 Zonen einteilen, wenn Du davor sitzt. Es gibt die Scary Zone, die liegt wenn Du das Blatt schräg hältst links auf der linken Seite. Die Comfortzone bildet die Mitte, in der Du sehr gut alles sehen kannst. Den Abschluss bildet die ‚too far‘ Zone, die von Dir aus auf der rechten Seite liegt. Sitzt Du schräg, ist es häufig der Fall, dass Deine Buchstaben in der ‚too far‘ Zone schräger werden als vorher. Damit Dein Schriftbild ebenmäßig bleibt, kannst Du das Papier immer Deine Komfortzone schieben. Die Ausrichtung Deines Körpers orientiert sich nur an der Achse, das heißt nicht, dass Du das Papier nicht mehr bewegen kannst.

Also, neben der Gleichmäßigkeit, sollst Du generell entspannt schreiben können. Ohne dass Du den Kopf schief legst, oder Schwierigkeiten beim schauen bekommst. Probiere Dich ein bisschen aus, welche Schräglage Du vom Papier her brauchst und wie Du Dich vor Deinem Schreibtisch positionierst.

 

Nächste Woche geht es dann um das Schreiben mit den richtigen Muskeln. Bis dahin hast Du Haltung und Position doch bestimmt verinnerlicht, oder?

[Quelle Titelbild: unsplash.com, „Helloquence“ von @helloquence]

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