Jacquard Pearl Ex Powder Pigments

Kennst Du diese schon? Die bunten Farbpigmente, die wie loses Lidschattenpulver aussehen? Sie sind großartig in der Kalligraphie. Sie sind sehr leuchtintensiv und haben einen Glitzeranteil dabei. Das Finish der Farben ist metallisch, also mega glänzend und kräftig. Sie sind etwas erhabener auf dem Papier als die Finetec Farben, und in der Farbintensität sogar noch etwas stärker. Sie lassen sich mit einer Spitzfeder wunderbar ausarbeiten, aber sie dürfen auf keinen Fall in einen Füllfederhalter gefüllt werden. Ernsthaft, sie werden den Füller nur verstopfen.

Die Pearl Ex Powder Pigment Reihe ist von Jacquard und über amazon erhältlich. weiterlesen

Das Papier und Dich richtig positionieren

Seit letzter Woche Freitag hast Du Dich hoffentlich intensiv mit Deiner eigenen Körperhaltung auseinandergesetzt. Diese setzte ich in diesem Teil voraus, wenn Du es letzte Woche verpasst hast, dann schau jetzt hier noch schnell nach.

Es gibt 3 Dinge zu positionieren bevor Du mit der Kalligraphie loslegen kannst: Das Papier, den Tisch und Dich. Der Tisch ist meistens der stabilste Gegenstand, so dass Du wohl Dich und das Papier an Hand des Tisches ausrichtest. Es geht mir hier nicht darum Dich in eine spezielle Position hineinzudrücken, sondern ich möchte Dir Möglichkeiten an die Hand geben, mit denen Du Deine perfekte Position finden kannst. Die Mitte Deines Papiers, wenn Du im Bereich englische Schreibschrift oder Copperplate unterwegs bist, die mittigste Schräglinie, ist Deine Achse. An dieser Achse orientierst Du Dich. Dein Brustbein sollte immer in einer verlängerten Linie deiner Achse sein. Dein Oberkörper ist entsprechend in einem 90° Winkel zur Achse ausgerichtet. Legst Du also Dein Papier schräg, dann solltest Du auch Dich und Deinen Stuhl schräg ausrichten.

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Kalligraphie Magazin

Yaaaay, endlich kann ich Dir ein wunderbares Magazin empfehlen, in der es rund um die Themen Kalligraphie, Handlettering und Lettering geht. Kalligrafie aktuell. In diesem Heft schreiben verschiedene Künstler Beiträge, die mega interessant sind. Unter anderem schreibt die großartige Elke Wunsch, deren Schreibtisch Du ja schon kennst  für dieses Heft.:)

Johann Mayerhofer bringt die Zeitschrift raus. Sie umfasst 60 Seiten voller Artikel und Werke. Es ist eine große Inspiration und man bekommt noch mehr Input von anderen Künstlern. Zum Beispiel wird aus dem Alltag der Kalligraphen berichtet, wie sie an ihre Werke herangehen, welche Werkzeuge sie benutzen und über ihre Gedanken.

Das Heft kommt nicht jeden Monat heraus, aber so wird die Einzigartigkeit weiter unterstützt und ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf die nächste Ausgabe. Die Kosten liegen bei 9,40€ pro Heft, im Abonnement gibt es das Heft etwas günstiger. Die Seiten sind dick und hochwertig, so dass Werke und Artikel auch gut rauskommen. Des Weiteren verknickt die Ausgabe nicht so schnell und kann lange in so schöner Form erhalten bleiben. Es gibt einen kleinen Grundkurs in Kalligraphie zu Einstimmungsübungen, einen Abriss von Kursen und Seminaren deutschlandweit und auch über Kalligraphieausstellungen.  Genau so werden die unternehmerische Seite der Kalligraphie durch Interviews gezeigt. Natürlich gibt es auch einen kreativen Teil sowie aktuelle Neuigkeiten aus der Kalligraphie.

Einen Eindruck per Bild kann ich Dir nicht leider nicht geben, da ich keine Bildrechte habe und sie nicht einfach öffentlich machen möchte. Aber Du kannst bei Facebook bei Elke Wunsch vorbeischauen. Als Autorin stellte sie am 28.7.2017 das Magazin mit ein paar Bildern vor und brachte mich damit dazu, direkt ein Abo zu bestellen 🙂 Danke dafür noch mal an dieser Stelle Elke :*…

Wenn Du ebenfalls Teil dieser Welt werden willst, oder noch mehr Künstler und ihre Denkweisen kennen lernen willst, dann schau doch mal bei Kalligrafie aktuell vorbei und lass ein Abo da.

Tintenhalter DIY

Besonders wenn ich mir Tinte selber anrühre, sprich mit Pigmenten arbeite, oder Gouache anrühre. Dann braucht man in der Regel ein kleines Tintenfass. Natürlich könnte ich die Fässer einfach auf den Schreibtisch stellen, aber so richtig zufrieden war ich damit noch nicht. Man schiebt sie immer hin und her, stößt dagegen, kippt sie um…. Du kennst die Problematik vielleicht. Aber im Internet gibt es bestimmt irgendwas, da war ich mir sicher. Also startete ich die erste Google Suche. Und was soll ich sagen? Ich habe erstmal nichts gefunden, was mir vorschwebte. Und dann wurde ich doch fündig, nicht perfekt, aber fündig. Wieso hab ich es dann nicht gekauft? Weil es auf den USA kommen sollte. Sprich hohe Versandkosten, lange Wartezeit etc.

Was macht eine kluge Frau also`? Richtig, sie bespricht das Problem mit ihrem Freund und zusammen gibt es die Lösung: machen wir selbst. Easy – tatsächlich.

Erstmal habe ich mir überlegt, welches Material ich möchte. Holz, am liebsten dunkel mit Struktur. Dann als nächstes wie groß sind die Tintenfässchen, die ich habe? Wie viele sollen nebeneinander, oder hintereinander? Ach immer so viele Entscheidungen.

Meine Tintenfässchen haben einen Durchmesser von 3,5 cm und eine Höhe von 3 cm. Ich habe mich dazu entschieden 5 davon in eine Reihe zu stellen. Im Baumarkt habe ich eine einfache Fußleiste besorgt und Holzfarbe. Dann ging es zu Hause schon ans Messen. Ich habe einen Abstand der Löcher von 1 cm gewählt und den Durchmesser vom Loch etwa bei 3,2 cm gehalten, damit die Fässchen leicht hinein und hinaus gehen und dennoch stabil drin stehen. Als nächstes habe ich die Leiste auf die entsprechende Länge gesägt und zwar 2 Stück. Anschließend geschliffen und dann kam die Lochkreissäge raus. Eine der zugesägten Leisten bekam dann 5 Löcher in dem entsprechenden Abstand von 1 cm. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie froh ich war, dass das nicht schief gegangen ist….

Dann haben wir die beiden Leisten aufeinander geklebt, und ab ging es an die Feinarbeit: schmirgeln und schmirgeln.

   

Am Schluss kam noch meine Lieblingsarbeit: das Streichen. Ich habe ein wunderschönes Orange-braun gefunden und nach 2-maligen Streichen war die Sättigung für mich genau richtig. Und die Tintenfässchen passen perfekt hinein 🙂

Klar, das war mehr Arbeit als es zu kaufen und ob es wirklich billiger war, würde ich nicht unterschreiben. Aber jetzt habe ich genau das, was ich haben wollte. Zu kaufen gab es das nur aus Plastik und Holz hat doch eine viel bessere Atmosphäre. Davon abgesehen, hat die Arbeit Spaß gemacht. Ich habe mit neuem Werkzeug gearbeitet und die Entstehung meines eigenen Tintenfasshalters beobachtet.

Willst Du so einen auch machen? Ich kann es Dir nur empfehlen.

   

Belohn Dich zur Motivation?

Belohnungen, oh wie liebe ich Belohnungen. Sie sind wie kleine Geschenke, aber sind sie sinnvoll, um sich selbst zu motivieren? Ich habe lange darüber nachgedacht und natürlich hat jeder dazu seine eigene Ansicht. Es gibt kein richtig und auch kein falsch. Für mich kommt es auf die Belohnung an, einige sind für mich sehr hilfreich, um mich zu motivieren durchzuhalten. Aber andere sehe ich nicht als Belohnung dazu an, oder möchte ich sie einfach nicht als Belohnung ansehen?

Es gibt Tage, da läuft es nicht, gefühlt alles fällt einem schwer. Da wird schnell mal Schokolade oder ähnliches als Belohnung oder zur Motivation genutzt. Kennst Du das? Ich denke uns beiden ist klar, dass das nicht sehr sinnvoll ist – erst recht nicht auf die Dauer! Aber was ist mit anderen Dingen? Zum Beispiel ein Paket erst nach getaner Arbeit auszupacken, wo man sich doch so auf den Inhalt freut? Mit der besten Freundin telefonieren zu dürfen, wenn man das Ziel erreicht hat? Mit dem Freund eine romantische Stunde genießen? Was ist mit diesen kleinen großen Dingen?

Aus meiner Sicht sind das Belohnungen, die mich sehr motivieren durchzuhalten und doch noch das Kapitel zu lernen, doch noch eine halbe Stunde voll Konzentration durchzuziehen. Denn die Zeit danach kann man dann genießen und stolz auf sich sein, weil man es geschafft hat sich so weit zu motivieren. Oder die Frühstückspause mit einem guten Buch zu verbringen, weil man schon die Hälfte des Pensums geschafft hat? Großartige Dinge, doch gerade wenn es um unterbrechende Belohnungen, wie zum Beispiel das Kapitel des neuen Buches zu lesen, braucht man enorme Disziplin, um sich danach wieder an die Arbeit zu setzen. Fällt Dir das leicht oder schwer? Mir fällt es momentan, wo ich in der Mitte meines wirklich langen Fernstudiums angekommen bin wirklich schwer. Aber da muss man durch und wenn ein Tag nicht so gut lief, dann bin ich am nächsten Tag nur konsequenter.

Aber sind Belohnungen hilfreich? Ich denke zu einem gewissen Grad ja. Aber ich möchte mich nicht davon abhängig machen. Ich denke das ist für mich nicht der richtige Weg, wenn ich mich jetzt für alles, was ich erfolgreich durchziehe belohnen würde. Aber ich gehe schon dazu über, dass ich wenn Pakete ankommen, diese erst öffne, wenn ich mein Lernpensum beispielsweise geschafft habe. Oder wenn eine Arbeit für die Uni ansteht, dann nutze ich neue Dinge oder darf ich mich erst wieder mit Kalligraphie beschäftigen, wenn ich sie abgegeben habe. Solche kleinen Dinge, die mache ich zwischenzeitlich, um mich nicht in den schönen Dingen zu verlieren. Aber es passiert selten.

Meist versuche ich mich selbst ohne diese direkten Belohnungen zu motivieren, denn man kann ja nicht immer etwas einkaufen oder seine Hobbys wegschließen, bis man wieder Zeit hat. Zwischendurch muss man ja auch mal entspannen. Auf der anderen Seite, kann man den Begriff Belohnung auch sehr weitläufig sehen: ist es nicht auch Belohnung das Gesicht für wenige Minuten in die Sonne zu halten? Sich bewusst für ein Schreibgerät zu entscheiden? Sich einen bestimmten Tee aufzubrühen? All das kann man ebenfalls als Belohnung sehen. Demnach, belohne ich mich mehrmals täglich 😀

Aber wie gesagt, ich vermeide ’neu zu kaufende‘ Belohnungen und essbare Belohnungen. Das kann ins Gegenteil umschlagen und essen ist beispielsweise ein Grundbedürfnis, keine Belohnung. Daher sind meine Belohnungen Zeit mit besonderen Menschen, Training, ein Buch, eine Folge von einer Serie sehen und natürlich die Kalligraphie… Wie ist das bei Dir?

Motivation durch andere

Nicht nur Du selbst kannst Dich motivieren. Andere können Dir helfen. Das ist wichtig, denn das Zusammenspiel der intrinsischen (Deiner eigenen Motivation) und extrinsischen (durch andere) Motivation bringt Dich zu Höchstleistung.

Anschließend an den letzten Beitrag erinnere ich Dich noch mal an die Grundmotivationen: Zugehörigkeit, Macht, Leistung. Andere können Dich darüber motivieren, indem sie Deine Arbeit loben, Dich um Rat fragen (Macht und Zugehörigkeit). Sie können Dich belohnen für eine Leistung, mit einem Lächeln, mit einer Gehaltserhöhung, es gibt viele Wege.

Mach einer benötigt negative Motivation, wie Zeitdruck, einen Tritt in den Hintern. Ein anderer benötigt positive Motivation: „Schau, was Du schon erreicht hast“. Beides ist legitim. Aber lass uns bei der positiven Motivation bleiben. Wenn ein anderer Deine Tätigkeiten anerkennt, dann ist das eine Bestätigung für Dich. Du machst etwas richtig, das tut manchmal so gut. Eine Wertschätzung durch andere aktiviert Deine Motivation es weiterhin gut zu machen, oder sogar Dich noch zu übertreffen. Erwartungen übertroffen. Das ist es doch, was wir wollen.

Eine Motivation durch andere kann Ehrgeiz wecken: ich will das ebenfalls so gut machen. Perfekt ist es, wenn der andere Dir dann von sich aus sagt, dass Du etwas großartig gemacht hast.

Gerade die extrinsische Motivation ist im Arbeitsfeld immer mehr Thema: Mitarbeitermotivation. Wie motiviere ich als Chef meine Mitarbeiter? Gehalt ist nur eine sehr kurzfristige Motivation. Wie geht es langfristig? Verantwortung übertragen? Freiheiten gewähren? Lob spenden? Die Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse einbeziehen? All das sind Dinge, die einem Mitarbeiter zeigen, dass sie wertgeschätzt werden.

Aber auch im privaten Umfeld geht das. Hast Du heute schon mal jemandem gesagt, dass er etwas gut macht? Ein Kompliment zum Aussehen gemacht? Jemandem gesagt, dass seine Art ihn zu einem Freund für Dich macht? Hast Du jemandem gesagt, dass Du ihn liebst? Die kleinen Dinge, die so groß werden können. Hast Du Dich für eine Tätigkeit, die andere getan haben bedankt? Hast Du jemanden um Hilfe gebeten oder Deine Hilfe angeboten? Fragst Du jemanden um Hilfe, dann aktivierst Du das Grundmotiv Macht, der andere weiß mehr als Du, er wird gebraucht. Wer wird nicht gerne gebraucht? Das Angebot von Hilfe kann motivieren, wenn man dadurch aus einer Sackgasse rauskommt. Oder den Ehrgeiz anstacheln es selbst zu schaffen.

Meine Aufgabe heute an Dich ist, dass Du irgendjemandem heute motivierst. Wie Du das machst, überlasse ich Dir. Wenn Du das getan hast, dann fühl mal nach, was das für Deine Motivation bedeutet hat. Hat es Dich vielleicht auch motiviert? Dann herzlichen Glückwunsch, Du hast mit extrinsischer Motivation anderer Deine intrinsische Motivation angestoßen.

Werte von einzelnen Momenten

Ein einzelner Moment ist so viel wert. Wieso nur vergessen wir das so oft? Ist unser Leben so schnell geworden? Das könnte tatsächlich sein. Nimm Dir jetzt mal einen Moment Zeit und genieße diesen Moment. Tanke Kraft aus dem Moment und präge ihn Dir ein. Dann kannst Du ihn Dir ins Gedächtnis rufen, wenn Du mal einen Moment zum Kraft tanken brauchst.

Hab einen wunderbaren Tag, und wiederhole diese Prozedur mehrfach 🙂

Das Geheimnis des Federwinkels

Über Federwinkel und Linienführung wird in der Kalligraphie zwar immer drauf hingewiesen, aber nur sehr wenig drüber berichtet. In Büchern, die Alphabete zeigen, steht zwar der Federwinkel, aber was fange ich damit als Anfänger denn eigentlich an?! Das möchte ich heute ändern. Es hat mich einiges an Zeit gekostet, beides zu verstehen und auseinanderzuhalten. Welchen Sinn das alles hat und wann ich was wie einsetze. Aber, so langsam habe ich etwas Verständnis dafür entwickelt.

Der Federwinkel bedeutet, wie die Feder des Schreibgerätes auf dem Papier angesetzt wird, und zwar im Winkel zur Grundlinie. Wichtig hierbei ist, dass die Position der Feder in diesem Winkel über den gesamten Schreibprozess hinaus gehalten werden sollte, um ein harmonisches Bild zu erhalten. Das heißt, egal welche Linie Du mit Deiner Feder ziehst, die Feder ist immer in der gleichen Position. Die Hilfslinie zum Federwinkel muss immer mit der Federspitze konform gehen.

Okay, mal etwas praktischer: es gibt die Grundlinie, auf der alle Buchstaben aufliegen. Auf dieser Linie legst Du ein Geodreieck mit der Basis an und misst den gewünschten oder vorgegebenen Winkel aus. Den Punkt des Winkels sowie den Nullpunkt des Geodreiecks auf der Grundlinie markieren und eine Linie durch die beiden Punkte ziehen. Entsprechend wird die Hilfslinie die Grundlinie nun kreuzen. Das ist die Augangsbasis. An der Hilfslinie kannst Du nun Deine Feder ansetzen, diesen Winkel solltest Du möglichst nicht mehr verändern während des Schreibens. Um das zu vereinfachen, kannst Du die Hilfslinie mehrfach nebeneinander auf das Papier bringen. Das ist zwar erstmal aufwendiger, aber im Nachhinein ist es leichter, da Du so immer an den Federwinkel erinnert wirst und Dich korrigieren kannst.

Soweit klar? Dieser Federwinkel gilt natürlich nicht für jede Feder und auch nicht für jede Schrift. Aber für die Federn, die eine breite Spitze haben, ist er relevant. Zum Beispiel Plakatfedern, Bandzugfedern oder die Paralell Pens. Für Spitzfedern oder Pointballfedern gilt dieser Winkel nicht.

      

Wenn Du schon bestehende Alphabete lernst, gibt es oft die Angabe zum Federwinkel, in dem die Feder gehalten werden soll, um die Proportionen der Srichbreiten in den Buchstaben konstant zu halten. Der Vorteil daran ist, dass keine bestimmte Feder dazu benutzt werden muss. Du kannst dasselbe Alphabet sowohl mit 1,8mm Breite als auch mit 5,6mm Breite schreiben. Das einzige, was sich ändert, ist die Größe der Buchstaben. Zur Erinnerung: die Größe der Buchstaben wird bei breiten Federn (Plakat- oder Bandzugfeder oder Parallel Pens) immer an Hand der Feder ausgemessen, dazu setzt Du die Feder an der Grudlinie im 90° Winkel an und ziehst 8 Striche übereinander, oder versetzt übereinander, so dass kleine Kästchen entstehen. Aber mehr dazu findest Du hier.

Warum aber ist dieser Winkel denn eigentlich wichtig? In der Kalligraphie spielt man mit unterschiedlichen Strichlängen und Strichbreiten. Durch die breite Spitze hat die Feder je nachdem in welche Richtung Du sie bei gleichbleibender Haltung ziehst, automatisch unterschiedliche Breiten. Ein konstanter Federwinkel bewirkt also auch konstante Strichveränderungen. Jeder Strich in dieselbe Richtung hat entsprechend dieselbe Breite, ohne dass Du darüber nachdenken musst. Das Ziel ist somit zum einen Varianz in die Strichbreiten zu bekommen und gleichzeitig eine gewisse Ordnung zu halten, weil nicht jeder Strich ohne Sinn irgendeine andere Breite hat. Das hilft, Dir Dein Werk spannend und harmonisch zugleich zu halten.